Dozenten: Andreas Horn, Atilla Öztürk
Verantwortlich: Dr. Grit Bürgow
LV-Nr.: 06361300 L44
Umfang: 3 ECTS (unbenotet)
Veranstaltungstyp: Projektseminar (selbstorganisiertes Projekt)
1. Termin: Fr. 19.10.2018
12:30h
Raum: B 001 (Café PlanWirtschaft)
Wie lässt sich Wasseraufbereitung mit urbaner Lebensmittelproduktion verbinden?
Das Ziel des tu projects ist es, gemeinsam mit Studierenden verschiedener Fachrichtungen Lebensmittel direkt in der Stadt zu produzieren. Die Studierenden lernen die theoretischen Grundlagen der Hydroponik, die verschiedenen Anbaumethoden und werden Interventionen im öffentlichen Raum durchführen.
Dafür dient die Roof Water-Farm als beispielhaftes Projekt, welches dezentralisierte Wasseraufbereitung mit urbaner Lebensmittelproduktion verbindet. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt verknüpft unter anderem die Bereiche Stadtplanung, Architektur, Stadtökologie, Umwelttechnik und Elektrotechnik. Die in der Initialforschungsphase (2013-2017) produzierten Projektergebnisse (roofwaterfarm.com/kompakt) bilden die Basis und den Anknüpfungspunkt für das tu project.
Im Seminar des Wintersemesters werden zunächst die theoretischen Grundlagen der Hydroponik vermittelt. Anschließend soll die Forschung in dem Bereich noch einen Schritt weiter gehen, indem versucht wird, hoch nährstoffreiche Nahrungsmittel, sogenanntes Superfood, in Hydroponik zu kultivieren.
Dabei wird zum einen getestet, ob es möglich ist, exotische Pflanzen im Gewächshaus anzubauen, zum anderen sollen heimische Nahrungsmittel zunächst identifiziert und später kultiviert werden, welche äquivalent nährstoffreich wie das Superfood sind. Viele heimische Nahrungsmittel haben einen höheren Nährstoffgehalt im Vergleich zu ihren Konkurrenten aus Übersee.
Es wird zudem auch die Fragestellung behandelt, wie wichtig urbane Landwirtschaft für die heutige Ernährung ist und welche Probleme mit dem Anbau im Ausland sowie mit dem Transport verbunden sind. Das Ziel des Semesters ist ein Konzept für eine Hydroponik-Anlage im urbanen Raum, welches die Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt.
Im Seminar arbeiten wir projektorientiert und experimentell. Die Veranstaltungsform orientiert sich dabei an der Arbeitsweise eines Studienprojektes am ISR der TU Berlin. Im thematischen Rahmen werden wir aus der interdisziplinären Expertise der Teilnehmenden ein Semesterprojekt ableiten, in Gruppenarbeit einzelne Themenbereiche intensivieren und abschließend ein gemeinsames Ergebnis erarbeiten und ggf. öffentlichkeitswirksam präsentieren.
Sowohl Studierende der Technik- und Ingenieurwissenschaften, als auch der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften sind aufgefordert, sich zu bewerben. Wichtig ist ein Interesse an technischen und gesellschaftlichen Fragestellungen, sowie an der sozialen und ökologischen Verantwortung von Technik.