Thema
Das Verbundprojekt GartenLeistungen erfasst die vieldimensionalen Leistungen der urbanen Gärten, Parks und Grünflächen für die Stadtgesellschaft. Eine erweiterte Bewertung dieser Leistungen liefert Informationen, die künftig in politischen Abwägungsentscheidungen zur Ausgestaltung eines nachhaltigen urbanen Flächenmanagements stärker berücksichtigt werden sollten. Das Projektteam untersucht daher Stoffströme (Wasser, Biomasse, Nahrungsmittel, Energie), ökologische Auswirkungen (z.B. auf Stadtklima, Biodiversität) und soziale Auswirkungen (z.B. Steigerung der Lebensqualität, sozialer Austausch, Integration, Partizipation, transformatives Lernen), quantifiziert und bewertet sie auf Grundlage partizipativer Bewertungsverfahren. Darüber hinaus untersucht das Projekt den Akteurs- und Governance-Rahmen des städtischen Flächenmanagements, in dem die Definition von öffentlichem und privatem Raum in Bezug auf das ganze Spektrum von öffentlichen Parks und Grünflächen über Gemeinschaftsgärten bis zum Privatgarten verhandelt und festgelegt wird. Die Frage des Zugangs und der Teilhabe an grünen Räumen der Erholung, des Austauschs und der Naturerfahrung ist hierin eingebettet.
Gemeinsam mit den Städten Stuttgart und Berlin, den Urban Gardening Initiativen und innovativen Parkprojekten werden Reallabore konzipiert, durchgeführt und über drei Jahre begleitet. Handlungsstrategien zur Sicherung und Entwicklung städtischer Gärten und Grünräume sollen begleitend entwickelt werden. Diese können gegebenenfalls in einer angeschlossenen Implementierungsphase weiter umgesetzt und verstetigt werden.
Projekt
TUB-ISR ist federführend im Arbeitspaket „Mobile blau-grüne Infrastruktur“ (BGI). Gemeinsam mit der studentischen Projektwerkstatt tu projects ROOF WATER-FARM und den Reallaboren Grün Berlin/ Parkstandort, himmelbeet/ Gartenstandort und der Kulturinsel Stuttgart werden gestalterische, technische und partizipative Ansätze verschnitten. In einem kollaborativen Design-Built-Research Prozess werden zwei BGI-Modulsets als Prototypen zum kombinierten Wasser‑, Farm- und Biodiversitätsmanagement entwickelt, gebaut und getestet. Die BGI-Modulsets sind flexibel kombinier- und einsetzbar. Zudem sollen sie leicht auf andere Standorte und Akteurskontexte übertrag- und skalierbar sein. An je einem urbanen Garten- und Parkstandort, wie bspw. der Beachvolleyballanlage beach61 im Berliner Gleisdreieckpark, werden urbane Ökosystemleistungen im Sinne der sozial-kulturellen und auch ökologisch-ökonomischen Mehrwerte beispielhaft erfasst. Begleitend zur Prototypentwicklung werden mit diesem Reallabor-Prozess Anwender-Workshops konzipiert und durchgeführt.
Förderung
im Rahmen der BMBF-Fördermaßnahme
„Ressourceneffiziente Stadtquartiere für die Zukunft“ (RES:Z)
Bearbeitung
Federführung Teilprojekt „Mobile blau-grüne Infrastruktur“
Prof. Dr.-Ing. Angela Million
Dr.-Ing. Grit Bürgow
Kontakt: grit.buergow{at}tu-berlin.de
TUB – ZEWK/kubus
Gisela Prystav
Beratung
Dr.-Ing. Anja Steglich
Partner
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) gGmbH
Humboldt-Universität zu Berlin (HUB), Geographisches Institut
Universität Stuttgart, ZIRIUS – Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung
Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Stadtplanung und Wohnen
himmelbeet gGmbh
Kulturinsel Stuttgart gemeinnützige GmbH
GRÜN BERLIN GmbH
TERRA URBANA Umlandentwicklungsgesellschaft mbH
Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz