Im Rahmen des Dissertationsprojekts beschäftigte ich mich mit den planerischen und politischen Prozessen zum „rethinking“ des städtischen Straßenraums in New York und Berlin.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts sehen sich Städte weltweit – vor dem Hintergrund des Klimawandels, schwindender Ressourcen, Lärm- und Luftverschmutzung, sowie raumstrukturellen Schäden, die durch die autogerechte Planung des 20. Jahrhunderts verursacht wurden -, in vielen Bereichen zum Umdenken gezwungen. Dazu kommen gesellschaftliche Trends, wie eine wachsende städtische Bevölkerung, die Zunahme des Fahrradverkehrs und die Abnahme des innerstädtischen Autoverkehrs, sowie eine steigende Nachfrage nach qualitätvollem, innerstädtischem Freiraum, mit denen Städte heute umgehen müssen. So steht der städtische Straßenraum heute wieder auf der politischen Agenda.
In New York und Berlin wurden in den letzten Jahren umgreifende strategische Planwerke verabschiedet, die den Umgang mit Straßen und Verkehr in den kommenden Jahren lenken sollen (New York: Sustainable Streets Strategic Plan, 2008/ Berlin: Stadtentwicklungsplan Verkehr, 2011). Trotz ähnlicher Ziele zeigen sie einen grundlegend verschiedenen Umgang mit der Thematik und dem Raum Straße. Im Rahmen der Arbeit sollen die Prozesse, die zu den jeweiligen Plänen geführt haben, untersucht und Antworten auf die Fragen gefunden werden: Was heißt „rethinking“ in dem jeweiligen Kontext der beiden Städte? Wie werden Straßen neu gedacht? Wer denkt neu? Welche (Macht-) Verhältnisse bestimmen das wann, wie und warum des „rethinking“?
Die Arbeit wurde auf Englisch verfasst.